OLMUN 2011 - Wir waren die UN!

SchülerInnen aus dem Sowi GK der Jahrgangsstufe 12 nahmen vom 6. bis zum 9.6.2011 an der „Oldenburger Modell United Nations“ (OLMUN) teil.
Am Montag, dem 06.06.2011, begann unser viertägiger Trip zur Modell-UN nach Oldenburg, um die Länder Sierra Leone (Delegierte: Jamie Golfmann, Timo Röder und Hannah Sagolla) und Tadschikistan (Delegierte: Moritz Keller, Kai Jeske, Matthias Peterknecht und Max Nählen) zu vertreten. Lange hatten wir unserer Teilnahme an der jährlich stattfindenden Simulation einer Sitzung der Vereinten Nationen entgegengefiebert. Obwohl wir die Zielsetzung OLMUNs kannten (sprich, sich in die Rolle von Delegierten verschiedener Ländern hineinzuversetzen und deren Interessen auf dem internationalen politischen Parkett bestmöglich zu vertreten) und uns bereits im Vorfeld mit den Funktionen und Strukturen der UN sowie mit der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Situation „unserer“ Nationen vertraut gemacht hatten, waren wir doch alle etwas nervös. Dies mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass wir das ganze Programm - also sämtliche Reden, Diskussionsbeiträge und Resolutionen - auf Englisch verfassen und vortragen mussten.



Gegen Mittag kamen wir endlich in unserer Unterkunft - einem ehemaligen Bauernhof - an, kleideten uns dem Dresscode (Businesskleidung) entsprechend und begaben uns direkt zur Einführungszeremonie in die Weser-Ems-Halle. Dort erwarteten uns - gemeinsam mit knapp 700 weiteren Schülerinnen und Schülern aus insgesamt 15 Nationen - eine Einführungsveranstaltung und Eröffnungsreden.
Am nächsten Tag ging es nach einem schnellen Frühstück in die jeweiligen Komitees, die in unterschiedlichen Oldenburger Schulen tagten. In den Komitees arbeiteten wir eifrig an Lösungen für verschiedene globale Probleme und versuchten - im Sinne der von uns vertretenen Länder - Partner für die Durchsetzung unserer Interessen und Ideen zu finden. Zu den Fragestellungen in den Komitees gehörten unter anderem die „Integration von Behinderten in die Gesellschaft“ und „Drogen und Kriminalitätsprobleme“.                                                                                      
Nach einem langen Tag, der um 9 Uhr morgens begann und erst abends um 18 Uhr endete, setzten wir uns gemeinsam in eines der gemütlichen Restaurants, tauschten Erfahrungen des Tages aus und ließen den Abend bei einer Pizza ausklingen.
Am dritten Tag wurden die Komitees nochmals einberufen, in denen dann aus den verschiedenen Lösungsansätzen ein gemeinsames Konzept des gesamten Komitees entwickelt wurde. Abends gingen wir gemeinsam zur OLMUN-Party, die die Organisatoren geplant hatten und die nur für die Teilnehmer der Modell-UN bestimmt war. Dort feierten wir mit den anderen „Delegierten“ und hatten so die Möglichkeit, auch private Kontakte mit Leuten aus anderen Ländern zu knüpfen. 



Nach einem langen Abend wurden am letzten Tag die Lösungskonzepte jedes einzelnen Komitees in einer Generalversammlung, die wieder in der Weser-Ems-Halle stattfand, vorgestellt, diskutiert und letzten Endes durch eine Abstimmung angenommen bzw. abgelehnt. Somit wurde bestimmt, welche der von uns entwickelten Lösungsansätze an die „echte“ UNO weitergeleitet werden.                                                                                      
Nachdem die Vorsitzenden jedes Komitees dann ihr Feedback abgegeben und Abschlussworte an uns gerichtet hatten, war die viertägige und in vielerlei Hinsicht  erfolgreiche OLMUN beendet. Unsere Gruppe fand sich wieder zusammen. Wir machten letzte Fotos, holten unsere Teilnahmeurkunden ab und gingen zum Bahnhof, um die Rückfahrt anzutreten.          
Rückblickend können wir sagen, dass es eine wertvolle Erfahrung war, politische, wirtschaftliche und soziale Probleme einmal so intensiv zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen. Es war ebenfalls interessant, viele verschiedene Leute kennenzulernen und mit ihnen Meinungen auszutauschen. Auch wenn es  - wie im Vorfeld bereits befürchtet - nicht ganz einfach war, sich auf Englisch miteinander über Probleme der internationalen Politik auszutauschen, sind wir froh, diese Erfahrung gemacht zu haben.                
Hannah Sagolla