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Expo 2000 - aus der Sicht eines
Schülers, der die Welt
mit anderen Augen sieht. |
Die
versammelte Schülerschaft traf sich in aller Herrgottsfrühe
am Bochumer Hauptbahnhof,was der aufkommenden Stimmung jedoch
keinen Abbruch tun konnte - jedenfalls bei den meisten der
Schüler und Schülerinnen. Als dann, mit 10 Minuten
Verspätung, der gecharterte ICE eintraf, ging ein wildes
Rennen und Suchen nach den jeweiligen Waggons los. Auf
irgendeine Weise schaffte es schließlich jeder,in den ihm
vorgeschriebenen Wagen zu gelangen,um eine zweistündige Reise
ins "Ungewisse" antreten zu können. Nach dem
Eintreffen in Hannofer-Laatzen und dem Betreten des
EXPO-Geländes teilte man sich in Kleingruppen auf, um sich in
die zahlreichen Warteschlangen einzureihen. Mein persönlicher
Ersteindruck war alles Andere als erbauend. Sterile
Inneneinrichtung und z.T. abstoßende Architektur ließen
meine drei Mann starke Gruppe zielstrebig nach einem Ausgang
an die frische Luft suchen.
Draußen angekommen war das sich uns bietende Bild auch nicht
besser. Unserer Meinung nach wurde billigster
"Kitsch" in den Mittelpunkt gestellt, worauf die
Menschenmassen mit Freude hereinfielen. Um Ruhe vor dem
pulsierenden Leben in den Strassen von EXPO-Land zu bekommen,
flüchteten wir in eine der fünf unterbesuchten Kirchen, in
der nur einige Nonnen vor sich hin vegetierten. Nach einer
halben Stunde "seligster" Ruhe stürzten wir uns
aufs Neue in die feindlich gesinnte Außenwelt. fünf ganze
Stunden versuchten wir möglichst objektiv die
"Attraktionen" des Geländes zu beurteilen, was uns
fast zur Verzweiflung trieb. Schließlich zogen wir uns in
Halle 25, die Theaterhalle, zurück. Kurz vor dem Aufbruch zum
Treffpunkt gönnten wir uns noch ein bischen richtige Kultur.
Eine Aufführung des Osnabrücker Jugendchors vermochte es
schließlich doch noch, wohlgefälliges Lächeln ins Gesicht
zu zaubern. Leider mußten wir jedoch die laufende Aufführung
betörender Mittelalterlicher Gesänge verlassen, um den nicht
wartenden ICE in Richtung Heimat mitzukriegen. So ging denn
ein mieserabler Tag mit einem fast perfekten Ende zur Neige.
Beschwerden an drdrting@gmx.de
Dirk Vieting, Stufe 11 |
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