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Jürgen Mengler, der neue Schulleiter der HS:

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Wie bereits auf diesen Seiten berichtet, ist Jürgen Mengler seit dem 2. Februar neuer Schulleiter unserer Schule. Nachdem er sich persönlich in allen Klassen vorgestellt hatte, was bei knapp 900 Schülern seine gute Zeit brauchte, gab es jetzt in seinem bis an den Rand gefüllten Terminkalender ein wenig Zeit für ein Gespräch mit der Redaktion der Homepage.

 

 

Jürgen Mengler ist gebürtiger Mülheimer (Ruhr), ging auch dort zur Schule und machte das Abitur. Anschließend verschlug es ihn zur Ruhr Universität nach Bochum, wo er Geschichte und Erdkunde studierte. Hier lernte er auch seine zukünftige Frau kennen, die übrigens Schülerin unserer Schule war und den Umzug des Gymnasiums von der Voedestraße in das neue Gebäude an der Lohackerstraße mitmachen durfte. 

Nach dem 2. Staatsexamen, bei dem noch als drittes Fach evangelische Religion hinzu kam (Jürgen Mengler: "Habe ich zusätzlich noch als Hobby studiert"), wurde er 1980 Lehrer am Ruhr-Gymnasium in Witten. Hier war er zuletzt als Studiendirektor Mitglied der erweiterten Schulleitung.

Auf seine Visionen von Schule angesprochen, verwies Jürgen Mengler zunächst einmal auf die lange Tradition seiner "alten" Schule in Witten (gegründet 1860) und unserer Schule (gegründet 1873) als Gemeinsamkeit im Sinne eines hohen Anspruchs an die Leistungsbereitschaft und soziale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler (Jürgen Mengler: "Schule muss menschlich sein!"). Gleichzeitig war es ihm wichtig zu betonen, dass im Augenblick das gesamte Schulsystem aufgrund geänderter gesellschaftlicher Bedingungen vor einer Neuorientierung steht. Neben der verstärkten Förderung der Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler zum Beispiel durch Kontakte mit Fachhochschulen und Universitäten, die bereits Programm unserer Schule ist, müssen wir uns der Herausforderung der offenen Ganztagsschule stellen. Klar ist dabei, dass Schule allgemein für die Schülerinnen und Schüler "häuslicher" werden muss, dass also die Identifizierung mit Schule nicht nur als Lern-, sondern auch als Lebens-Ort verstärkt werden muss. Zu überlegen wäre in diesem Zusammenhang zum Beispiel, wie unsere Pausenhalle so umgestaltet werden könnte, dass es dort Inseln der Ruhe und Kommunikation geben könnte. Selbstredend - und da ist die Politik gefordert - müssten auch die Arbeitsbedinungen für die Lehrer verbessert werden, zum Beispiel durch mehr und kleinere Lehrerzimmer mit entsprechender Ausstattung.
Neben den äußeren Rahmenbedinungen müsste eine Schule, die die Kinder von 8 Uhr morgens bis 16 Uhr nachmittags betreut, zwingend ihre Unterrichtsmethoden ändern. Jürgen Mengler: "Schüler können nicht nach dem Mittagessen um halb drei die gleiche Aufmerksamkeit aufbringen wie um neun Uhr morgens." Die neue Methodik - bisher von der Schulpolitik noch nicht einmal im Ansatz thematisiert, da man sich erst einmal mit der Erkenntnis begnügt, Schülern genüge bei den überbordenden Lerninhalten der verkürzten Gymnasiallaufbahn eine einstündige Mittagspause mit Essensmöglichkeit -, die neue Methodik dürfte also die größte Herausforderung der zukunftigen Pädagogik werden. Dieser und den anderen Herausforderungen will sich Jürgen Mengler gemeinsam mit dem Kollegium, den Schülerinnen und Schülern und den Eltern stellen.

(Christian Waluszek)

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