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I. Eine der Themengruppen unseres Projektes hat für euch Informationen
über die beiden wichtigsten Leute, die an der Schlacht beteiligt
waren, nämlich Arminius, den Cheruskerfürsten,
und Varus, den Statthalter der Römer:
Arminius
/ Armin (Hermann) |
Hermann? (Arminius) war der Sohn eines germanischen Fürsten
und wurde im Jahr 17 v. Chr. geboren. Sein Geburtsname ist jedoch
unklar. Die Römer nannten ihn Arminius - Hermann ist die
eingedeutschte Version von Armin. Während Hermanns Jugend begann
der Stiefsohn des Kaisers Augustus, Tiberius, mit seinem Feldzug
in Germanien, in Folge dessen auch der germanische Stamm der
Cherusker (der Stamm von Hermann) ins Römische Reich
eingegliedert wurde. Die Römer als neue Herren des Landes
verlangten, dass ein Teil der Kinder von bedeutenden Cheruskern
nach Rom zur Ausbildung geschickt würde. Auch Hermann (Arminius)
und sein jüngerer Bruder mussten als Geiseln zur Erziehung und
zur militärischer Ausbildung nach Rom. Im Jahre 4 n. Chr. trat
Hermann (Arminius) auch in römische Kriegsdienste und kämpfte
als Tribun im Rangs eines „Ritters“ in verschiedenen
Schlachten auf Seiten der Römer. Drei Jahre später (ca. 7 n.
Chr.) kehrte Hermann
(Arminius) in seine Heimat an der Weser zurück. Der Wert und die
Lebensart seines Stammes waren Hermann (Arminius) sehr wichtig,
deshalb schmiedete er nun ein Bündnis verschiedener germanischer
Stämme, die im Jahre 9 n. Chr. den Römern unter ihrem
Statthalter Varus eine folgenschwere Niederlage beibrachten.
Allerdings wurde später Hermanns (Arminius) Frau Thusnelda von
den Römern entführt. Auch wenn daraufhin eine größere
Einigkeit unter den germanischen Stämmen eintrat, folgten bald
wieder Uneinigkeit und Gegnerschaft. Der Zwist unter den einzelnen
Stämmen und Fürsten verschwand nicht. Hermann (Arminius) fiel
diesen internen Auseinandersetzungen, die auch kriegerisch geführt
wurden, zum Opfer, als er von Verwandten, die nicht auf seiner
Seite standen, ermordet wurde.
Publius Quinctilius Varus
Varus war um einiges älter als Hermann(Arminius) und
wurde 42 v. Chr. geboren. Er war durch Heirat mit dem berühmten römischen
Kaiser Augustus weitläufig verwandt. Im Jahre 13 v. Chr. wurde
Varus Konsul und erhielt danach die Verwaltung der Provinzen
Afrika und Syrien. In Germanien war er Oberbefehlshaber ab dem
Jahre 7 n. Chr. Die unter Tiberius eroberten Gebiete in Germanien
versuchte Varus als richtige römische Provinz einzurichten, also
auch systematisch Steuern einzutreiben und die römische
Rechtsprechung einzuführen. Im Jahre 9 n. Chr. geriet Varus in
einen Hinterhalt, der sich zur Schlacht im Teutoburger Wald
entwickelte. Während der mehrere Tage andauernden Kampfhandlungen
nahm sich Varus das Leben.
II. Eine andere Gruppe hat sich mit dem Essen der römischen Legion beschäftigt
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Essen wie
Varus’ Legionen!
Hier sind vier Gerichte,
die die römischen Legionäre
auf ihrem Weg in den
Teutoburger Wald gegessen
haben könnten:
Traubensalat: 1 Bund Rucola 1 Kopf Romana Salat 100g blaue Trauben
100g grüne Trauben
50g Haselnüsse
50g Walnüsse
2Tl Zucker
2 Zwiebeln
El Essig
Öl
4 Zweige Thymian
Salz
-Salate
waschen und zerkleiner
- Zwiebeln und Nüsse in Öl andünsten, Zucker und Thymian
hinzufügen und
alles
über den Salat geben
- mit Essig und Salz abschmecken.
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III. Seit über
400 Jahren gibt es unter den Gelehrten Streit über den Ort der
Varusschlacht.
Auch hiermit
hat sich eine unserer Themengruppen beschäftigt:
Gelehrtenstreit
über den Kampfort der Varusschlacht
Seit Jahrhunderten ist der Ort der Varusschlacht
umstritten, da die schriftlichen Zeugnisse zur
Varusschlacht keinen genauen Ort angeben. Erste Versuche, den
Schauplatz aufzuspüren, gab es bereits vor etwa 400 Jahren.
Mehr
als 700 Theorien
Es ist lange gerätselt worden, wo die Schlacht
stattgefunden haben könnte. Da der Geschichtsschreiber Tacitus vom saltus
Teutoburgiensis schrieb, hat sich der Begriff von der
„Schlacht im Teutoburger Wald“ ergeben.
Der heute als Teutoburger
Wald bekannte Höhenzug trägt diesen Namen allerdings erst seit
dem frühen 19. Jahrhundert, als Arminius-Begeisterte meinten,
den Ort der Schlacht im damals noch Osning genannten
Gebirgskamm gefunden zu haben. Somit ist auch das an die Schlacht
erinnernde Hermannsdenkmal
bei Detmold Ergebnis eines vagen Lokalisierungsversuches. Trotz
seines Namens hat der Teutoburger Wald also mit der Ortsangabe des
Tacitus nicht unmittelbar zu tun.
Historiker,
Archäologen, Heimatforscher und anderweitig Interessierte
entwickelten seit dem 16. Jahrhundert mindestens 700 Theorien
zum Ort der Varusschlacht.
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Der Prähistoriker und Provinzialarchäologe Harald
von Petrikovits bündelte die Vielzahl möglicher Plätze
geographisch zu größeren Theorie-Einheiten. Die von Fachleuten als
am wahrscheinlichsten angesehenen Plätze liegen dabei fast alle in
Ostwestfalen oder in daran angrenzenden Landschaften. Petrikovits
zufolge gibt es im Westfalen vier Gruppen von Orten, an denen das
Schlachtgeschehen jeweils angesiedelt wird:
- nach
der Nordtheorie am nördlichen Rand von Wiehen- und
Wesergebirge, wo sich auch unser Fundplatz Kalkriese befindet;
- nach
der Lippeschen Theorie in der östlichen Hälfte des
Teutoburger Waldes oder zwischen diesem und der Weser;
- nach
der Münsterländer Theorie südlich des Teutoburger
Waldes bei Beckum oder knapp östlich davon;
- nach
der Südtheorie in dem Bergland südöstlich der Münsterländer
Bucht.
Kalkrieser-Niewedder
Senke
Neuere
archäologische Funde, die seit Ende der 1980er Jahre gemacht
wurden, machen die Fundregion
Kalkriese zu einem Favoriten in der Diskussion, weil die Funde
ausgedehnte Kampfhandlungen bei Kalkriese
belegen, einem Ortsteil der niedersächsischen Stadt Bramsche im
Landkreis Osnabrück. Zusätzlich
ist in Erwähnung gezogen worden, dass die Römer
wahrscheinlich nur einmal in eine dermaßen gute Falle der Germanen
getappt sind. Es fehlt jedoch noch ein eindeutiger Beweis auf 9 n.
Chr., weil später in Germania
Magna noch verschiedene Schlachten unter dem römischen
Feldherrn Germanicus
geführt wurden.
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Die rekonstruierten Wälle beim Fundort Kalkriese.
Hinter ihnen verbargen sich die Cherusker.
Uns
hat es jedenfalls viel Spaß gemacht, und wir hoffen, auch in
den nächsten Jahren wieder viele historische Projekte an
unserer Schule zu veranstalten.
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